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„Vegan heißt nicht automatisch gesund“

100% tierfrei. Was Veganer*innen unbedingt beachten sollten.

Text: Silke Ruprechtsberger | Foto: LOUAI ABDUL FATTAH | Illustrationen: Bilder generiert mit Adobe Firefly

Mag. pharm. Sophie Mitterschiffthaler BSc, BSc wurde kurz vor der Pandemie von ihrem neuen, veganen Partner „angesteckt“: Schnell fand die Diätologin Spaß daran, vegane Gerichte zu kreieren. Wegen der Nachhaltigkeit ernährt sie sich hauptsächlich pflanzlich, ist sie eingeladen, darf es auch mal Käse oder nicht vegane Torte sein: „Das ist unkomplizierter und gehört für mich dazu.“

Viel Aufklärung nötig
Dass vegane Kost immer beliebter wird, findet die Pharmazeutin zwar positiv (Stichwort: Cholesterin), sie ortet aber „eine Menge Halbwissen“: „Letztens wunderte sich jemand, warum er nach drei Wochen noch nichts abgenommen hat.“ Vegan oder vegetarisch heiße weder automatisch kalorienarm noch gesund: „Es gibt auch die sogenannten Puddingvegetarier.“

Wer sich vegan ernährt, müsse auf gute Eiweißquellen achten, so Mitterschiffthaler. Sie rät, bei jeder Mahlzeit Soja oder Hülsenfrüchte einzubauen oder auch Eiweißpulver ins Müsli zu geben. Bei den Mikronährstoffen gilt es, auf Vitamin B12, Eisen, Calcium, Jod und Selen zu schauen. Für B12 gebe es Tabletten oder Tropfen, auch Vitamin D müsse substituiert werden. Für den Selen Bedarf reichen beispielsweise zwei Paranüsse pro Tag, Jod sei im jodierten Speisesalz ausreichend vorhanden. Zudem könne man im Supermarkt immer mehr Nährstoffangereicherte vegane Produkte kaufen.

In der SCS-Apotheke in Vösendorf, wo die Pharmazeutin angestellt ist, seien neben entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln „immer wieder mal“ Gelatinekapseln ein Thema: „Gut, dass die Industrie auch hier schon Alternativen entwickelt hat“, so Mitterschiffthaler.

Mag. pharm. Sophie Mitterschiffthaler BSc, BSc ist Apothekerin und Diätologin.

Rezept: Vegane Punschkrapferl

Den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Für den Teig 500 g Mehl, 200 g Zucker. 30 g Vanillezucker, eine Prise Salz und 2 Pkg. Backpulver vermengen. Mit 200 ml pflanzlicher Milch, 300 ml Mineralwasser und 250 ml pflanzlichem Öl zu
einer homogenen Masse verrühren. Den Teig gleichmäßig auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen und etwa 20 bis 25 Minuten backen. Masse anschließend vollständig auskühlen lassen.

Für die Füllung ein Drittel des gebackenen Teigs in einer Schüssel zerbröseln und mit 250 g Marillenmarmelade, 50 g Kakao, 20 ml Rum und dem Saft und Abrieb einer Orange gründlich verrühren.

Den übrigen Biskuit der Länge nach in zwei gleich dicke Schichten teilen. Die Füllung gleichmäßig auf der unteren Hälfte verteilen, die obere Schicht daraufsetzen. Alles leicht andrücken und die Punschschnitte kühl stellen. In mehrere kleine Würfel schneiden und mit einer Glasur aus 250 g Staubzucker, dem Saft einer Orange, etwas Rum und (optional) pinker Lebensmittelfarbe
bestreichen.