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Das Rot steht ihr gut

Rote Rübe. Sie ist farbenprächtig, reich an wertvollen Inhaltsstoffen und aus der Region. Das rote Gemüse ist längst zum Trendfood avanciert.

Seit dem Spätsommer wird sie geerntet, bis in den Winter hinein ist sie gut verfügbar: Die Rote Rübe hat nicht nur eine herausragende Farbe, die viele Gerichte optisch aufpeppen kann, sondern ist auch bemerkenswert, was ihre inneren Werte angeht. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthält sie, konkret die Vitamine A, B und C, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Phosphor und Folsäure – sowie Eisen in hohen Mengen. Ihr Nitratgehalt wird für den blutdrucksenkenden Effekt verantwortlich gemacht.

Die Rote Rübe ist schon lange bekannt. Hippokrates sprach ihr heilende Kräfte zu, Paracelsus verschrieb sie bei Blutkrankheiten. Eine gewisse entzündungshemmende und sogar entgiftende Wirkung kann ihr durchaus zugeschrieben werden. Früher war sie ein „Armeleuteessen“, auch weil sie sich sehr einfach anbauen und ernten lässt. Mittlerweile ist sie ein sogenanntes Superfood, wie Ernährungswissenschaftler besonders nährstoffreiche Lebensmittel nennen. Auch der Trend zur Regionalität macht sie zu einer oft gesehenen Zutat am Teller.

 Manche Sorten zeigen eine Ringelung. Und es gibt auch gelbe Züchtungen.Rotsehen nicht nötig

In der Küche ist sie vielfältig einsetzbar – gegart als Beilage, roh im Salat, als herzhafte Wedges im Ofen (siehe Rezept) oder auch zu Gnocchi verarbeitet. Püriert man sie zum Saft, verleiht sie Getränken eine erdige Note. Wer schon einmal große Mengen davon gegessen oder getrunken hat, weiß, dass sich der Urin kurzzeitig rot verfärben kann – in diesem Fall ist das aber völlig harmlos. Zudem wirkt das Gemüse harntreibend. Wer spätabends also noch Rote Rüben in rauen Mengen snackt, wird daher wahrscheinlich in der Nachtruhe gestört werden.

Rezepte

  •  Rote-Rübe-Ingwer-Orangensaft

Etwa 300 g Rote Rüben und 3 Orangen schälen und gemeinsam mit 1 Apfel, 1 Karotte und einem kleinen Stück Ingwer in den Entsafter geben. Nach Belieben Eiswürfel hinzufügen und sofort genießen.

  •  Rote Rüben aus dem Backofen

Backrohr auf 190 Grad vorheizen. 300 bis 400 g Rote Rüben schälen und in Spalten schneiden. In einer Schüssel großzügig mit Olivenöl und Gewürzen nach Belieben, zum Beispiel Rosmarin, mischen, salzen und pfeffern. In eine Ofenform oder auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und circa 40 Minuten backen, bis die Rüben weich sind.

Auch die Blätter schmecken gut. Man kann sie wie Mangold verarbeiten – und die zarten, jungen in den Salat geben

Wussten Sie, dass die Rote Rübe…

…zur Familie der Fuchsschwanzgewächse gehört und mit der Zuckerrübe und dem Mangold verwandt ist?

…von den Römern nach Mitteleuropa gebracht wurde und ihren Ursprung wahrscheinlich in Nordafrika hat?

… aufgrund der hohen Konzentration des Glykosids Betanin so auffällig rot gefärbt ist? Betanin wird unter der Nummer E162 nach wie vor als Naturfarbstoff für Lebensmittel eingesetzt.

… aufgrund der hohen Konzentration des Glykosids Betanin so auffällig rot gefärbt ist? Betanin wird unter der Nummer E162 nach wie vor als Naturfarbstoff für Lebensmittel eingesetzt.

… wichtiger Bestandteil des Borschtsch ist, das Nationalgericht Polens und Russlands sowie der Ukraine?

©Text: Greta Lun; Fotos: shutterstock.com / Diana Taliun, shutterstock.com / Africa Studio, shutterstock.com / Anna Pustynnikova