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Rund und gesund

Powerfrucht. Ob der Apfel – wie die Römer glaubten – wirklich als Aphrodisiakum wirkt, sei dahingestellt. Fest steht jedenfalls: Er steckt voller Vitamine und Ballaststoffe.

Text: Silke Ruprechtsberger

Hierzulande wecken sie vielfach Kindheitserinnerungen an Omas Garten, doch ursprünglich liegt ihre Heimat in Asien: Vor etwa 12.000 Jahren tauchten die ersten Äpfel im zentralasiatischen Raum, im Gebiet des heutigen Kasachstan, auf. Auf den Handelsrouten der Antike gelangten sie bis nach Nordeuropa. Die Römer führten in unseren Breiten den großflächigen Anbau ein. Für sie war der Apfel ein Aphrodisiakum, dem man auch besondere Heilkräfte zusprach.

Nur dem Namen nach böse

Seit dem 19. Jahrhundert wird das Obst bei uns gezielt gezüchtet. Weil Adam und Eva wegen eines Apfels aus dem Paradies vertrieben wurden, hieß er auf Lateinisch „Malus“, also „das Böse“. Dabei ist er genau genommen alles andere als das: Die runden Power-Früchte stecken voller wertvoller Nährstoffe. Neben zahlreichen Mineralstoffen und Spurenelementen enthalten sie etwa 30 Vitamine. Der hohe Wasseranteil von rund 85 Prozent macht das Obst zudem recht kalorienarm: 100 Gramm haben etwa 45 bis 60 Kalorien.

Dennoch können nicht alle bedenkenlos zum Apfel greifen: In ihm stecken nämlich auch Allergene, die Schwellungen und Juckreiz auslösen können. Bei gängigen Sorten wie Golden Delicious oder Granny Smith sind es mehr als bei alten Sorten wie Gravensteiner oder Roter Boskoop. Besonders Birkenpollen-Allergiker:innen sollten achtsam sein: Bis zu 75 Prozent von ihnen leiden laut Med Uni Graz auch unter einer Allergie gegen Äpfel, Haselnüsse oder Steinobst. 

Mit Kirschen verwandt

Botanisch gesehen gehören Äpfel übrigens zur Familie der Rosengewächse. Damit sind sie mit Hagebutten, Kirschen und Himbeeren verwandt. Der kommerzielle Anbau von nur wenigen Sorten und neue EU-Richtlinien gefährden das Überleben vieler traditioneller Sorten. Zum Glück gibt es aber Vereine und Initiativen, die alte Apfelsorten pflegen und erhalten wollen.

Wussten Sie, dass der Apfel …

… das liebste Obst der Österreicher*innen ist?
 Pro Kopf und Jahr werden hierzulande knapp 16 Kilogramm verzehrt.

… weltweit in etwa 30.000 verschiedenen Sorten vorkommt? Beliebt sind bei uns etwa Arlet, Gala, Golden Delicious und Granny Smith.

… laut griechischer Mythologie den Trojanischen Krieg auslöste? Eris, die Göttin der Zwietracht, warf einen goldenen „Zankapfel“ mit der Aufschrift „Die Schönste soll mich bekommen“ unter die Gäste einer Hochzeit, woraufhin Hera, Athene und Aphrodite zu streiten begannen.

Migrationshintergrund: Ursprünglich stammt der Apfel aus Zentralasien

Rezepte:

Schnelles Apfelkompott

Acht Äpfel (mehlige Sorten wie Boskoop oder Klaräpfel) waschen, schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Mit 190 ml Orangensaft, 5 EL Ahornsirup und 3 TL Zimt ca. 

15 Minuten weichdünsten. Mit dem Mixstab anmixen und noch warm in Gläser abfüllen.

Tipp: Das Kompott passt wunderbar zu Milchreis, Erdäpfelpuffer oder Porridge.

Apfel-Zimt-Energiebälle

Backrohr auf 160 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. 200 g entkernte Äpfel im Mixer fein pürieren, 100 g Haferflocken hinzufügen, erneut pürieren. Weitere 100 g Haferflocken, 1 TL Zimt und 2 EL Honig hinzufügen. Bei Bedarf nachsüßen. Masse 10 Minuten ruhen lassen. Portionsweise kleine Kugeln formen, auf Backblech mit Backpapier setzen und 30 Minuten backen. Auskühlen lassen.

Fotos: gettyimages/ivan-96 | shutterstock.com/anitapol